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Wasserwechsel im Garnelenaquarium - Wieso, weshalb, warum?

Warum ist der Wasserwechsel so wichtig?

Der Wasserwechsel ist für die meisten Aquarianer wohl der größte Aufwand in der Garnelenhaltung. Da stellt sich natürlich zunächst die Frage: warum solltest du dir diese Mühe machen? Warum ist der Wasserwechsel im Garnelenaquarium so wichtig? 

Unsere Zwerggarnelen leben in der Natur in kleinen Bergbächen. Die Wildform der Bienengarnele stammt zum Beispiel aus Bergbächen in der Nähe von Hong Kong. Alle diese Habitate haben eines gemeinsam: das Wasser dort ist extrem sauber. In den Bächen können sich kaum Schadstoffe ansammeln, sie werden sofort weggespült. Außerdem ist das Wasser aufgrund der Strömung sehr sauerstoffreich. 

Solche Gegebenheiten kannst du im Aquarium natürlich nur schlecht imitieren. Im Prinzip ist dein Aquarium ein geschlossenes System. Schadstoffe können das Aquarium nur mit deiner Hilfe verlassen. Egal ob abgestorbene Pflanzenreste, Exkremente von Garnelen oder Futterreste - mit der Zeit sammeln sich diese Dinge im Aquarium an und verschlechtern die Wasserqualität. Alle organischen Abfälle bieten die Nahrungsgrundlage für Bakterien und Algen. Garnelenzüchter sprechen auch von der Keimdichte. Eine hohe Keimdichte ist sehr gefährlich für deine Garnelen: die Garnelen sind an diese hohe Keimbelastung nicht angepasst. Zwerggarnelen verfügen nur über eine sogenanntes "primitives" Immunsystem. Besonders in heißen Sommern kann es zu einer bakteriellen Infektion im Aquarium kommen. Das warme Wasser kann weniger Sauerstoff aufnehmen, gleichzeitig erhöht die Temperatur die Geschwindigkeit von allen biochemischen Reaktionen. Die Bakterien und Algen vermehren sich explosionsartig, unsere Zwerggarnelen werden geschwächt oder sterben sogar. 

Fazit: der regelmäßige Wasserwechsel im Garnelenaquarium ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege von Garnelen. Mit jedem Wasserwechsel verringerst du die Konzentration von potentiellen Schadstoffen in deinem Aquarium. Du verbesserst die Lebensbedingung für deine Garnelen, Krebse, Schnecken und Pflanzen. Außerdem kannst du dem Aquarienwasser bei jedem Wasserwechsel wichtige Spurenelemente und Mineralien hinzufügen.  

Wie oft soll ich einen Wasserwechsel im Garnelenaquarium machen?

Jedes Aquarium ist ein ganz eigenes System: Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen, der Bodengrund, die Filterung, die Größe des Aquariums - alle diese Faktoren nehmen Einfluss auf die Wasserqualität. Wir können also nicht einfach eine pauschale Aussage treffen, wie viele Wasserwechsel in deinem Aquarium notwendig sind. Allerdings gibt es Erfahrungswerte, die dir helfen können, ein eigenes Gespür und eine eigene Taktung zu finden. 

Zuerst: wir empfehlen dir einen wöchentlichen Wasserwechsel. Viele kleine, regelmäßige Wasserwechsel sind besser als seltene, dafür sehr große Wasserwechsel. Denn bei jedem Wasserwechsel kommt es zu Schwankungen der Wasserwerte. Der osmotische Druck an den Zellen deiner Garnelen verändert sich. Das setzt deine Garnelen unter Stress und macht sie anfälliger für Probleme. Je kleiner die Schwankungen der Wasserwerte sind, desto besser für deine Garnelen! 

Am besten ist es, du startest mit einem Wasserwechsel von 25 - 50 % des Aquariumwassers pro Woche. Je seltener du einen Wasserwechsel machst, desto größer sollte dieser ausfallen. Wobei das zu o.g. Stress für deine Tiere führen kann...

Wenn dein Aquarium ausgesprochen gut eingefahren ist (das heißt, das Biosystem inkl. Filterung und Schadstoffabbau funktioniert besonders gut), kannst du Anzahl und Umfang deiner Wasserwechsel vorsichtig reduzieren. Auf keinen Fall solltest du dein Aquarium länger als drei Wochen auf einen Wasserwechsel warten lassen.

Wasserwechsel mit Leitungswasser

Wir wollen mit dir ein Beispiel zum Thema Wasserwechsel mit Leitungswasser durchgehen. 

Angenommen, du hast ein 20 Liter Aquarium mit Hartwasser-Garnelen. Diese Zwerggarnelen kannst du prinzipiell "auf" Leitungswasser halten. Ganz wichtig: du solltest dein Leitungswasser immer zuerst auf gefährliche Stoffe testen. Das Schwermetall Kupfer ist z.B. hoch giftig für alle Garnelen und sollte im Leitungswasser nicht nachweisbar sein. 

Zurück zu deinem 20l-Aquarium... in unserem Beispiel würden 10% Wechselwasser 2 Litern entsprechen. 20% Wechselwasser wären 4 Liter, 30 % Wechselwasser 6 Liter, und so weiter. Wir empfehlen dir für den Start einen 30%igen-Wasserwechsel alle 7 Tage. Im Beispiel heißt das also, du solltest einmal in der Woche 6 Liter Aquariumwasser wechseln. 

Das alte Aquariumwasser saugst du mit Hilfe eines Schlauchs aus dem Aquarium ab. Dabei solltest du natürlich aufpassen, dass du nicht versehentlich eine deiner Garnelen "aufsaugst". Gerade die kleinen, in den ersten Wochen häufig sehr blassen Jungtiere kann man schnell mal übersehen. Zur gründlichen Säuberung des Bodengrundes kannst du eine sogenannte Mulmglocke verwenden. Mit dieser kommst du tief in den Bodengrund. Dort kannst dann auch Futterpartikel erreichen, die tief in den Kies eingesickert sind. Dank der speziellen Glocken Konstruktion bleibt der Kies dabei im Aquarium, und nur die leichteren Mulmteilchen werden nach oben getragen und mit dem Abwasser aus dem Aquarium entfernt.

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Am besten ist es, wenn du das Wechselwasser bereits einen Tag vor dem Wasserwechsel aus der Leitung in einen Kanister abfüllst. Dann hat das Wasser genug Zeit, um sich an die Raumtemperatur anzugleichen. Entnehme immer kaltes Wasser aus dem Wasserhahn. Bei warmen Wasser ist die Gefahr größer, dass giftige Schwermetalle enthalten sind. Außerdem kannst du das Wasser vor dem "Abzapfen" ruhig 2-3 Minuten durchlaufen lassen. So werden eventuelle Rückstände, Ablagerungen und Keime aus den Wasserrohren in deinem Haus ausgespült und landen nicht im Wechselwasser. 

Bevor du das Wechselwasser ins Aquarium gibst, kannst du dem Wasser noch einen Wasseraufbereiter hinzufügen.

Dein Frischwasser sollte die gleiche Temperatur haben, wie das Aquarienwasser. Ansonsten kann es zur Schockhäutung deiner Garnelen kommen. Dabei können Weibchen ihre Eier verlieren. Wenn der Körper der Garnele noch nicht ausreichend auf die Häutung vorbereitet war, kann es sogar sein, dass das Tier daran stirbt. 

Häufig zeigen Garnelen direkt nach dem Wasserwechsel ein besonders aktives Verhalten. Manche Garnelen, bei denen die nächste Häutung ansteht, nutzen direkt die Chance und häuten sich im frischen, sauberem Wasser. 

Wasserwechsel mit Osmosewasser

Leider machen Garnelen-Freunde immer wieder schlechte Erfahrungen mit Leitungswasser. Das Wasser kann mit sehr unterschiedlichen Werten aus der Leitung kommen. Sind Schwermetalle im Leitungswasser, zeigen Zwerggarnelen Vergiftungs-Erscheinungen. 

Du hast Pech mit deinem Leitungswasser? Oder du möchtest Weichwasser-Garnelen im Aquarium halten (bei diesen Caridina Zwerggarnelen raten wir generell vom Leitungswasser ab)? Kein Problem - du kannst dir das "perfekte" Bienengarnelen-Wasser auch selbst herstellen! Dazu braucht du entmineralisiertes Wasser (z.B. Osmosewasser) und ein Aufhärtesalz. Zum Thema Mineralsalze haben wir einen eigenen Blog-Artikel für dich. Dort erfährst du, warum aufbereitetes Osmosewasser eine gute Lösung für deine Garnelenzucht sein kann, und wie du dieses Wasser vorbereitest. 

Rund um den Wasserwechsel - der Aquarienputz 

Viele Aquarianer nutzen den Wasserwechsel, um bei das Aquarium bei Gelegenheit direkt einmal ordentlich "durchzuptuzen". Was ist dabei sinnvoll, was solltest du beachten? 

Für Arbeiten im Aquarium gibt es allerlei praktische Werkzeuge. Dadurch kannst du vermeiden, unnötig häufig ins Aquarium zu fassen. An jeder menschlichen Hand befinden sich viele Mikroorganismen, die nicht unbedingt ins Aquarium gehören. Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, immer mal wieder mit dem Aquarienwasser in Berührung zu kommen. Am besten, du wäscht dir vorab die Hände - ohne Seife, denn Rückstände der Seife können gefährlich für deine Garnelen sein.

Wichtig ist: du solltest regelmäßig die Leistung deines Filters überprüfen. Mit der Zeit setzt sich das Filtermedium (z.B. der Filterschwamm) zu. Dadurch wird die Leistung deines Filters sichtbar verringert. Wenn das der Fall ist, solltest du den Filter reinigen. Am besten ist es, du nimmst den Filterschwamm ab/heraus, und drückst ihn einmal vorsichtig in dem Eimer mit dem alten Aquariumwasser aus. Im Filterschwamm siedeln sich die wichtigen Filterbakterien an. Sie bauen organische Abfälle ab und verbessern so die Wasserqualität. Deshalb solltest du bei der Reinigung des Filters besonders vorsichtig sein. Wenn du den Filterschwamm zu häufig/kräftig ausdrückst, kann es dir passieren, dass du sehr viele Filterbaktieren verlierst.  

Natürlich bietet es sich außerdem an, im Aquarium zu gärtnern. Aquarienflanzen sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden. Wenn deine Aquarienpflanzen zu kräftig wachsen, kann es sein, dass die unteren Teile der Pflanzen aus Lichtmangel absterben. Dadurch entstehen "Gammelecken" im Aquarium: kein Licht, wenig Sauerstoff, viel totes organisches Material. Dein Aquariumwasser wird unnötig belastet. Ein Rückschnitt verhindert die Enstehung solcher Stellen. Alle Pflanzen werden ausreichend mit Licht versorgt, außerdem wird der Wuchs der Pflanzen durch den Rückschnitt i.d.R. kompakter. 

Auch im Garnelenaquarium bilden sich Algen an der Scheibe. Je gesünder deine Pflanzen, desto langsamer wachsen die Algen - für sie bleiben weniger Nährstoffe im Aquarienwasser übrig. Trotzdem wird es immer mal wieder notwendig sein, deine Aquarienscheibe von innen zu putzen. Dafür gibtet es spezielle Schwämme, Scheibenreiniger mit Klinge, oder Algenmagneten. Tipp vom Züchter: besonders die Garnelen-Jungtiere weiden in den ersten Wochen die Algenflächen sehr gerne ab. Für Garnelenbabys sind die Algen an der Scheibe die perfekte Nahrungsgrundlage. Wenn es dir wichtig ist, viel Nachwuchs im Garnelenaquarium zu haben, kannst du die Algen an der Scheibe ruhig ein bisschen wachsen lassen. Dafür bieten sich z.B. die Seiten oder die Rückseite des Aquariums an. 

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