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Aquarienfilterung, klares und sauberes Wasser!

Warum ist Aquarienfilterung so wichtig?

Aquarienfilterung ist aus vielen Gründen wichtig. Es gibt daher auch jede Menge Fragen zu diesem Thema und deswegen beantworten wir dir hier die wichtigsten Themen ausführlich.

Wasserbewegung

Zunächst mal sollte das Wasser bewegt werden. Stehendes Wasser fängt mit der Zeit an sehr unangenehm zu riechen. Vielleicht hast du das schon mal selbst beobachtet, wenn du beispielsweise Pflanzen in einem Eimer zwischenlagerst und vergisst das Wasser regelmäßig zu wechseln beginnt es sehr unangenehm zu riechen. Das liegt vor allem an den biologischen Abbau-Prozessen, die sich in stehendem Wasser schnell einstellen. Kleines Experiment? Wenn du mal eine echte Stinkbombe herstellen willst, packe eine große Menge Moos in eine kleine Tupperdose, fülle Wasser ein und lasse alles eine Woche stehen. Keine gute Idee, wirklich nicht. Die Wasserbewegung umspült die Pflanzen, bewegt sie und zusätzlich, gerade bei Düngung von anspruchsvollen Pflanzen wird flüssiger Dünger durch die Bewegung des Aquarienwassers in alle Ecken des Aquariums verteilt. Farne beispielsweise brauchen auch Wasserbewegung, im Optimalfall sogar so viel, dass sich die Blätter in der Strömung leicht bewegen. Dies beugt sogar braun werdenden Blättern bei Farnen vor.

Filterung von grobem Schmutz

Die mechanische Filterung ist ebenfalls wichtig, der Filter saugt allerlei Pflanzenreste und Dreck auf und säubert das Aquarienwasser so mechanisch.

Schwebeteilchen und Verfärbungen entfernen

Um kleinste Schwebeteilchen zu entfernen, hilft vor allem feine Filterwatte. Diese sollte regelmäßig ausgetauscht werden, da sonst die Filterleistung durch die verstopfte Watte stark nachlässt und die Teilchen auch nicht mehr so gut gefiltert werden können.

Bernsteinfarbene Verfärbungen können zum Beispiel gerade am Anfang bei einem frisch eingerichteten Aquarium durch Holz entstehen. Die Huminstoffe, die sich aus dem Holz lösen sind für die Trübung verantwortlich aber für die Bewohner absolut unschädlich.

Laub das als Futter für Garnelen oder zur Behandlung oder Entspannung von empfindlichen Fischen in Form von beispielsweise Seemandelbaumblättern eingebracht wird, kann ebenfalls der Grund für eine Trübung sein. Große Wasserwechsel helfen hier die Trübung zu beseitigen. Bei zu viel Wasserwechseln wird die Wirkung der Blätter jedoch ausgehebelt. In dieser Zeit solltest du mit der Trübung leben

Biologische Filterung

Die Biologische Filterung im Aquarium übernimmt einen großen Teil des Schadstoffabbaus im Aquarium. Stoffe die für die Bewohner, egal ob Garnelen oder Fische schädlich sind, werden durch Bakterien zersetzt bzw. aufgespaltet und dienen am Ausgang des Filters dann den Pflanzen sogar als wichtige Nährstoffe. Ein reichlich besetztes Aquarium kann sich somit was den Dünger angeht bei ausgewogener Fütterung zum Teil selbst versorgen. Was genau die biologische Filterung im Detail macht erfährst du im folgenden Kapitel.

Nitrifikation – Ammonium zu Nitrit zu Nitrat

Im Aquarienwasser entsteht durch Reste von Fischfutter, Ausscheidungen von Fischen und Abbau von anderem organischen Material wie Pflanzenresten Ammonium und Nitrit. Beides ist für Fische giftig. Ammonium kann in zu großen Mengen auch Pflanzen schaden. Eine Reihe von Pflanzen wie beispielsweise Utricularia Graminifolia, dem grasartigen Wasserschlauch wird eine recht niedrige Toleranz gegenüber hohen Ammonium-Werten nachgesagt. Diese Stoffe werden durch die Nitrifikation durch Bakterien im biologischen Filtermaterial umgewandelt. Aus Ammonium wird Nitrit und dies wird am Ende zu Nitrat. Diese Bakterien müssen sich aber zunächst mal im Filter ansiedeln und richtig Fuß fassen. Daher gilt es bei Einrichtung von Aquarien mit dem Besatz von Tieren zu warten, bis die biologische Filterung entsprechend angelaufen ist. Wann genau das ist erfährst du im nächsten Kapitel.

Filter in der Einlaufphase – Nitritpeak überwinden

Wie bereits erwähnt funktioniert die Nitrifikation im Filter nicht sofort. Ein Besatz von Fischen und/oder Garnelen sollte erst erfolgen, wenn der Nitritpeak vorbei ist. Als Nitritpeak bezeichnet man die starke Anreicherung von Nitrit im Aquarienwasser, bevor der Filter das Nitrit entsprechend umwandeln kann. Um den Filter möglichst schnell biologisch zu starten ist die Zugabe von lebenden Bakterien, auch Filterstarter genannt, hilfreich. Nitrit kann beispielsweise über JBL Tröpfchentests gemessen werden. Der Anstieg des Nitrits ist recht deutlich messbar und sollte dann, wenn deutlich messbar innerhalb von 1-2 Wochen wieder vorbei sein, bis fast kein Nitrit mehr messbar ist. Die Schwellen für die Giftigkeit des Nitrits sind auch im Tröpfchen-Test selbst angegeben. Eine Skala hilft beim Ablesen weiter. Um hohe Nitrit- und Ammonium-Werte abzufedern gibt es auch verschiedene Bakterienpräparate wie beispielsweise das Dennerle Bacto Elixier.

Wie groß sollte der Filter für mein Aquarium sein?

Kleines Aquarium, großer Filter

Die Frage könnte man recht einfach mit den Angaben der Hersteller auf der Verpackung der Aquarienfilter beantworten. Grundsätzlich sind die Angaben auch nicht verkehrt. Dennoch hängt die optimale Filtergröße und Leistung der Filterpumpe von mehreren Faktoren ab. In einem sumpfigen Tümpel für Zwergfadenfische ohne Anspruchsvolle Pflanzen reicht ein geringes Filtervolumen aus. Pflegt man jedoch anspruchsvolle Aquarienpflanzen die mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden müssen, sollten diese natürlich auch optimal im ganzen Aquarium zur Verfügung stehen. Wie oben schon angesprochen profitieren einige Pflanzen wie beispielsweise der Kongofarn Bolbitis Heudelotti oder der Javafarn Microsorum Pteropus sehr von einer starken Strömung im Aquarium. Weiterhin gilt zu beachten das die Filterleistung im laufenden Betrieb durch verschiedene Dinge schwankt. Die sich zusetzenden Filterschwämme, Belag in Schläuchen der den Durchfluss des Wasser stark bremst und so weiter. Zu Beginn habe ich für ein 60 Liter Aquarium einen JBL e702 genutzt. Mittlerweile verwende ich einen JBL e902 für die selbe Größe. Glasklares Wasser und eine guten Oberflächenbewegung helfen dem Aquarium bei der Entwicklung und der Dünger wird super verteilt.

Faustregel für Filtergröße

Für Aquarien mit einfachen Pflanzen reicht normalerweise die Faustregel Aquariengröße (L) * 4- bis 5-fache Pumpenleistung.  Bei einem 100 L Aquarium also 100 L * 4 bis 5 – also sollte der Filter 400-500 Liter pro Stunde bewegen.

Für Aquarien mit anspruchsvolleren Pflanzen bei denen eine regelmäßige und gute Versorgung mit Flüssigdünger wichtig ist, würde ich mittlerweile eher den Faktor 9 bis 10 ansetzen. Bei einem 100 L Aquarium also 100 L * 9 bis 10-fache Pumpenleistung – also sollte der Filter 900-1000 L pro Stunden bewegen.

Bei der Größe des Filtervolumens ist mehr immer besser, aber nicht unbedingt notwendig. Es gibt keine Faustregel, die besagt wie groß das Filtervolumen sein sollte. Umso größer der Filter ist desto mehr mechanische und biologische Filterung kann stattfinden.

Brauche ich einen Filter mit integriertem Heizer?

Die Frage nach einer Heizung im Filter hat wie so oft einige Abhängigkeiten. Welche Tiere sollen in das Aquarium einziehen? Wie viel Platz ist im Aquarienunterschrank? Sollen bestimmte Pflanzen eingesetzt werden, die optimal in etwas wärmerem Wasser gedeihen? Informiere dich am besten über diese Fragen bei deiner Planung im Detail. Ein Heizer kann auch als sogenannter Inline-Heizer in den Filterkreislauf am Filterschlauch im Nachhinein integriert werden. Bei sehr kleinen Aquarien und er Nutzung von Innenfiltern oder Rucksackfiltern wo dies nicht möglich ist oder der Platz im Unterschrank sehr beschränkt ist, kann auch ein Nano-Heizer im Aquarium das Wasser aufheizen.

Wenn du bei der Wahl nach dem richtigen Filter für dein Aquarium jetzt noch nicht weiter bist, sprich uns gerne an. Wir helfen dir gerne weiter.

Happy Scaping!
Fabian