Schnecken fürs Aquarium kaufen im Wirbellosen Onlineshop
Schnecken im Aquarium sind mit ihren verschiedenen Farben, Formen und Mustern nicht nur hübsch anzusehen, sie sind auch eine gute Unterstützung beim Sauberhalten des Aquariums. Im Onlineshop bieten wir unterschiedliche Schneckenarten zum Kauf an, die im Aquarium auch unterschiedliche Aufgaben erfüllten.
Posthornschnecken (Planorbella duryi oder Helisoma anceps) gibt es in blau, rosa, orange und braun. Sie fressen Bakterienbeläge und Futterreste im Aquarium. Posthornschnecken richten ihre Vermehrung sehr stark nach dem Futterangebot - ein Aquarium hat also immer genau so viele Posthornschnecken, wie es braucht. Bei starker Fütterung können die Posthornschnecken zahlenmäßig stark zunehmen. Tauchen auf einmal sehr viele der wie ein Uhrglas geformten, ovalen Gelege der Posthornschnecke im Aquarium auf, ist dies ein gutes Warnsignal an den Aquarienbesitzer oder die Aquarienbesitzerin, sich mit der Fütterung der Aquarientiere eventuell etwas zurückzunehmen.
Dasselbe gilt für die Malaiische Turmdeckelschnecke Melanoides tuberculata, die Genoppte Turmdeckelschnecke Tarebia granifera und für die Schwarze Turmdeckelschnecke Melanoides maculata. Zwar sind diese Turmdeckelschnecken (TDS) lebend gebärend, aber auch sie vermehren sich stärker, wenn sie viele Futterreste im Aquarium vorfinden - wobei die Schwarze Turmdeckelschnecke sich weniger stark vermehrt als die beiden anderen Arten. Anders als Posthornschnecken haben TDS einen Deckel und ein recht hartes, festes Gehäuse, was sie vor Angreifern wie Zwergkrebsen teilweise schützen kann. Sie leben vorwiegend im Bodengrund, wo sie grabend unterwegs sind und sich dort um organische Reste wie ungefressenes Fischfutter, abgestorbene Pflanzenteile, tote Schnecken, Garnelen, Fische und andere Aquarientiere und sonstige Reste kümmern. Sie brauchen übrigens keinen Partner für die Fortpflanzung, sondern können sich durch Jungfernzeugung vermehren. Jede kleine TDS ist also der Klon ihrer Mutter.
Die verschiedenen Tylomelania Schnecken aus Sulawesi mit ihrem turmförmigen Gehäusen kümmern sich gerne um übriges Fischfutter oder Garnelenfutter am Boden des Aquariums und um Bakterienbeläge und Biofilme. Sie neigen nicht so einer so starken Vermehrung wie die Posthornschnecken oder wie Turmdeckelschnecken aus der Gattung Melanoides oder Tarebia. Bei den weiblichen Tylomelania wachsen die Jungschnecken in einem Brutbeutel im Gehäuse heran, und immer, wenn die Entwicklung einer Babyschnecke soweit abgeschlossen ist, bringt die Mutter sie zur Welt. Sie gebiert also immer nur ein einziges Jungtier.
Auch die Spitzschlammschnecke oder Yodaschnecke frisst gerne Reste, zudem ist sie auch ein nachgewiesener Fressfeind von grüner und weißer Hydra. Sie legt ebenfalls Eigelege, vermehrt sich im Aquarium meist jedoch nicht explosionsartig. Ebenso verhält sich auch die Zebra Apfelschnecke Asolene spixi, die nicht der verbotenen Gattung Pomacea angehört, sondern der Gattung Asolene. Die Spixi Schnecke macht sich auch mit Vorliebe über Futterreste und auch über die Gelege von anderen Schnecken im Aquarium her.
Gar nicht im Aquarium vermehren sich Schnecken, deren Jungtiere zunächst Larvenstadien durchmachen. Diese Larven werden in der Natur von der Strömung der Flüsse in Brackwassergebiete oder ins Meer getragen, wo sie sich dann entwickeln und als Jungschnecke wieder in die Flüsse hinauf wandern. Im Aquarium ist die Vermehrung dieser Arten von Aquarienschnecken noch nicht geglückt. Zu diesen Schnecken gehören die Teufelsdornschnecken Faunus ater, von denen es verschiedene Varianten gibt: die Rote Teufelsdornschnecke mit dem orangeroten Körper, die "normale" Teufelsdornschnecke mit dunklem Körper und einem fast gleichmäßig braunen bis schwarzen Haus, und die Cappucchinoschnecke, deren Haus zur Spitze hin weiß wird. Auch Faunus ater kümmert sich um Futterreste und um Beläge.
Die nützlichen Neritiden, nämlich Rennschnecken, Geweihschnecken und Napfschnecken befreien Scheiben, Steine und Wurzeln von Algenbelägen und von anderem Aufwuchs. Sie gelten auch im Aquascaping als exzellente Algenfresser, die selbst die Aquarienscheiben von Algenbelägen befreien können und die das Aquarium und auch das Hardscape beziehungsweise die Aquariendekoration sauber halten. Rennschnecken und Geweihschnecken wie auch Anthrazit Napfschnecken sollten daher nicht in ganz frische Aquarien gesetzt werden. Es sollte sich schon ein gewisser Algenfilm entwickelt haben, damit die Schnecken keinen Hunger leiden müssen. Bei den Neritiden gibt es sehr unterschiedliche Farben und Muster - die einfarbig dunkle Anthrazit Napfschnecke Neritina pulligera, liebevoll auch oft nur Pulli genannt, schimmert metallen. Die Zebra Rennschnecke Neritina (Vittina) turrita ist meist schwarz und gelb gestreift, die Orange Track dagegen ist leuchtend orange mit schwarzen und gelben Punkten, die wie Reifenspuren angeordnet sind. Die Batikschnecke Neritina variegata hat ein sehr unterschiedliches Muster aus gelben, orangenem oder braunem Grund mit einer fast spitzenartigen oder netzartigen schwarzen Musterung. Die Rote Rennschnecke Neritina waigiensis ist häufig rot und gelb gestreift und schwarz gebändert oder gemustert. Die lustigen Geweihschnecken haben sonnenförmige Strahlen auf dem Gehäuse (Clithon corona), oder sie sind gold und schwarz gestreift, es gibt aber auch die dreifarbige Tricolor, ganz gelbe, ganz grüne, ganz braune oder auch gestreifte Geweihschnecken mit und ohne Dornen. Sie gehören häufig der Art Clithon sowerbyana an.
Last but not least wäre zum Schluss noch die Raubschnecke Anentome oder Clea helena zu erwähnen. Diese Schnecke frisst keine Algen, sondern - sehr effizient - andere Schnecken. Auch die eine oder andere unvorsichtige Garnele kann ihr selten einmal zum Opfer fallen, aber sie ist nicht dafür bekannt, dass sie das Garnelenaquarium ausräumt. Mit ihrem gestreiften und ausgesprochen schön geformten und interessant skulpturierten Gehäuse ist sie eine faszinierende Aquarienschnecke, die viel zu schade als reines Funktionstier wäre. Die Raubschnecke legt einzelne viereckige Eikokons ab und kann sich bei starkem Futterangebot ebenfalls sehr stark im Aquarium vermehren.