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Video: CO2-Zugabe im Garnelenaquarium – geht das?

Wasserpflanzen in deinem Aquarium sollten mithilfe einer CO2 Anlage mit dem lebenswichtigen Pflanzennährstoff Kohlendioxid (CO2) versorgt werden. Nur mit einer CO2 Düngung können deine Pflanzen kräftig und farbenfroh wachsen. Leider findet man im Internet immer wieder die Behauptung, eine CO2 Zugabe sei gefährlich für Zwerggarnelen. Das passiert aber nur, wenn man es mit der CO2 Dosierung übertreibt! 

Du möchtest Aquascaping (mit CO2 Anlage) und Garnelen verbinden? Kein Problem! Alles, was du wissen musst, haben wir in diesem Blogartikel zusammengefasst. Am Ende des Textes findest du außerdem ein Video zur Thematik!  

Einleitung

Für die Photosynthese benötigen nicht nur Wasserpflanzen zwingend Kohlendioxid, aus dem sie Kohlenstoff gewinnen und Sauerstoff abspalten. Auch Landpflanzen und Sumpfpflanzen sind absolut auf Kohlenstoff als Baustein fürs Pflanzengewebe und zur Energiegewinnung angewiesen. CO2 ist also ein wirklich wichtiger Nährstoff für die Pflanzen im Aquarium.

Wie viel CO2 gibt es in natürlichen Gewässern?

Der CO2-Gehalt, an den unsere Wasserpflanzen von Natur aus gewöhnt sind, ist überraschend hoch. In manchen Quellbächen liegt der Kohlendioxid-Gehalt des Wassers bei bis zu 50 mg/l! Werte, die man in einem mit Fischen oder Garnelen besetzten Aquarium tunlichst vermeiden sollte. Diese Gewässerabschnitte sind dann auch entsprechend sehr gut mit Wasserpflanzen bewachsen.
Andere, meistens etwas weniger stark bewachsene Abschnitte haben dagegen einen CO2-Gehalt zwischen 10 und 30 mg/l.

Woher kommt das CO2 in natürlichen Gewässern?

In den Gewässern in der Natur finden wir gerade in den Abschnitten, in denen viele Wasserpflanzen wachsen und in denen der CO2-Gehalt des Wassers besonders hoch ist, eine dicke Schicht aus Mulm und Schlamm am Boden. Dort finden organische Abbauprozesse statt, bei denen viel CO2 produziert wird, das sich dann die Pflanzen direkt krallen. Die Menge an CO2, die durch den Gasaustausch mit der Luft ins Gewässer kommt, ist im Vergleich so gering, dass man sie vernachlässigen kann. In pflanzenlosen Abschnitten, teils mit stärkerer Strömung, ist der CO2-Gehalt so gering, dass dort oft überhaupt keine Wasserpflanzen gedeihen.

Wie ist der CO2-Gehalt von Garnelengewässern?

Bienengarnelen, Tigergarnelen und Co. leben in solchen pflanzenlosen Gewässern. CO2 im Wasser sind sie daher so wenig gewöhnt wie andere Nährstoffe, und sie tolerieren einen hohen Kohlendioxidgehalt im Aquarium tatsächlich auch nicht besonders gut. Das gilt auch für ihre Hybriden und Zuchtformen, also Taiwaner, Boas, Galaxys, Devils und wie sie alle heißen!

Diese Garnelen sind daher für Pflanzenaquarien, die mit einer zusätzlichen CO2-Versorgung gefahren werden, nicht so gut geeignet. Ihnen macht neben dem CO2 auch der hohe Nährstoffgehalt zu schaffen, mit denen High-Tech-Aquascapes gerne gefahren werden, und sehr starkes Licht mögen sie ja ohnehin nicht. Für ein solches Aquascape sind diese Garnelen deshalb kein sonderlich gut geeigneter Besatz.

Neocaridina-Garnelen dagegen kommen in der Natur auch in pflanzenreichen Gewässern vor und tolerieren daher CO2 und Nährstoffe für die Pflanzen im Aquarium deutlich besser als die aquaristisch genutzten Hochzucht-Caridina-Arten.

Auch Amanogarnelen stecken Kohlendioxid und einen höheren Nährstoffgehalt im Wasser prima weg und können deshalb in Pflanzenaquarien oder Aquascapes gehalten werden, vorausgesetzt, die Becken sind groß genug für die schwimmfreudigen Garnelen.

Welcher CO2-Gehalt im Garnelenaquarium?

Aber auch bei Neocaridina und den robusten Amanogarnelen sollten wir natürlich den extrem hohen CO2-Gehalt mancher Pflanzengewässer nicht nachmachen. Warum? Ganz einfach - Garnelen können nicht aktiv ausatmen so wie wir, dafür fehlt ihnen das Zwerchfell und die Lunge. Sie geben CO2 aus ihrem Blut über ihre Kiemen ans Wasser ab - auf dem Weg der passiven Diffusion. Das funktioniert aber nur, solange im Wasser weniger CO2 vorhanden ist als im Blut der Garnelen (bei Fischen läuft das übrigens gleich).

Die Atmung von Garnelen kurz erklärt

CO2 wandert immer in die Flüssigkeit, in der weniger davon vorhanden ist, die Atmung bei Garnelen funktioniert also nach dem Osmoseprinzip: Das CO2 verlässt die Blutkörperchen und diffundiert ins Wasser. An seiner Stelle baut die Garnele dann Sauerstoff ein, der mit dem Blut ins Gewebe transportiert und dort verbraucht wird. Im Austausch nehmen die Blutkörperchen wieder CO2 auf und transportieren es zu den Kiemen, um es ans Wasser abzugeben.

Was ist eigentlich genau das Problem mit zu viel CO2?

Aus diesem Grund können Garnelen bei einem sehr hohen CO2-Gehalt im Aquarium Probleme mit dem "Ausatmen" bekommen. Das ist leider auch dann der Fall, wenn der Gehalt an Sauerstoff im Wasser eigentlich hoch genug wäre - weil die Wassertiere dann das CO2, das an ihre Blutkörperchen angedockt hat, nicht mehr losbekommen. Die Sauerstoffmoleküle haben deshalb keinen Platz, an dem sie ihrerseits andocken könnten, der Garnele geht dann buchstäblich die Luft aus.

Optimaler CO2-Gehalt im Garnelenaquarium

Deshalb sollte der CO2-Gehalt in einem Pflanzenaquarium mit Garnelen bei 20 mg/l liegen - was für die allermeisten Aquarienpflanzen ok ist, auch für die eher anspruchsvollen. Bis 30 mg/l sollten unbedenklich sein, und höher geht man ja generell in einem Aquarium mit Tierbesatz nicht.

Besonders wenn Garnelen im Aquarium sitzen, ist es superwichtig, den CO2-Gehalt mit einem Dauertest zu überwachen. Die Indikatorlösung zeigt durch einen Farbumschlag von blau (zu wenig) nach grün (optimal) oder gelb (zu viel) an, wie viel Kohlendioxid im Wasser gelöst ist.

Video