Allgemeine Infos zu Algen aller Art findest du in unserem Artikel "Algen und Algenbekämpfung im Aquarium". Hier in diesem Artikel geht es speziell um Staubalgen, Punktalgen und andere flächige Grünalgenbeläge im Aquarium.
Wie erkennst du Staubalgen, Punktalgen und andere flächige grüne Algenbeläge?
Staubalgen, Punktalgen und andere flächige grüne Algenbeläge im Aquarium gehören zur großen Familie der Grünalgen. Ihre grüne Farbe haben sie vom Chlorophyll, mit dem sie Photosynthese betreiben. Es gibt Arten wie die Staubalge, die keine festen Beläge bilden, und die harten Punktalgen, die kaum abzubekommen sind, und einiges dazwischen.
Warum entstehen grüne Algenbeläge im Aquarium?
Grüne Algenbeläge treten im Aquarium gerne auf Dekogegenständen und auf den Aquarienscheiben auf, wo sie eine grüne Patina bilden - eigentlich können dünne Beläge sogar ganz hübsch aussehen.
Wie alle Grünalgen sind Staubalgen, Punktalgen und andere Grünalgenbeläge ein Hinweis darauf, dass die Nährstoffe im Aquarium insgesamt nicht ausgewogen vorhanden sind.
Punktalgen
Punktalgen können ein Hinweis darauf sein, dass im Aquarienwasser zu viel Phosphat vorhanden ist und dass andere Nährstoffe im Mangel sind.
Sie sind so hart und sitzen so fest am Untergrund, dass sie sogar von Rennschnecken, Napfschnecken und Geweihschnecken kaum gefressen werden. Punktalgen trifft man vor allem an den Aquarienscheiben, auf den Blättern langsam wachsender Pflanzen wie Anubien und auf der Deko an.
Staubalgen
Staubalgen liegen als loser Belag auf allen Oberflächen im Aquarium auf und lassen sich mit der Hand wegwedeln oder zumindest ganz einfach und ohne viel Kraftaufwand wegwischen.
Staubalgen werden durch harnstoffhaltige Dünger hervorgerufen oder durch einen zu hohen Nitratwert.
Andere grüne Algenbeläge
Andere Beläge aus Grünalgen bilden sich gern, wenn im System zu viel Kalium vorhanden ist oder wenn die Hauptstickstoffquelle für die Aquarienpflanzen in Form von Urea (Harnstoff oder Carbamid) vorliegt. Harnstoff wird in Düngern für die Aquaristik kaum, in Düngern für Landpflanzen jedoch sehr häufig verwendet. Grade Düngestäbchen aus dem Gartenbau können viel Harnstoff mitbringen. Sie sollten bei einem starken Befall mit flächigen Grünalgen durch ein passenderes Produkt ersetzt werden.
Wie kann ich einem Befall mit Staubalgen, Punktalgen und anderen Grünalgenbelägen im Aquarium vorbeugen?
Eine ausgewogene Düngung und eine gute CO2-Versorgung stärken im Aquarium die höheren Aquarienpflanzen, die dann in Konkurrenz zu Algen treten können. Wenn du darauf achtest, dass sich keine Nährstoffspitzen im Aquarienwasser bilden und regelmäßig Wasser wechselst, hast du im Kampf gegen die grünen Algenbeläge schon viel gewonnen. Eine feine Patina aus grünen Algen trägt eigentlich sogar zur Natürlichkeit und Attraktivität des Aquariums bei und liefert ganz nebenbei deinen Aufwuchsfressern wie Garnelen und Schnecken wertvolles Futter.
Staubalgen, Punktalgen und andere Grünalgenbeläge im Aquarium ohne Chemie bekämpfen
Grünalgenbeläge an der Aquarienscheibe sind lästig, weil sie dir die Sicht auf dein Aquarium versperren. Insbesondere die sehr hartnäckigen grünen Punktalgen solltest du mit einem Klingenreiniger beseitigen, damit du wieder freie Sicht hast. Für andere Algenbeläge tut's auch ein Algenmagneten oder ein Algenschwamm.
Viele Garnelenhalter putzen jedoch nur die Frontscheiben und lassen ihre Seitenscheiben sowie die Aquarienrückwand gezielt veralgen, damit Babygarnelen dort Futter finden, wo man sie besonders gut beobachten kann.
Algensporen der Algenbeläge eliminiert ein TwinStar aus dem Aquarienwasser. auch ein UV-C-Klärer würde hier funktionieren.
Welche Tiere fressen Staubalgen, Punktalgen und andere Grünalgenbeläge?
Rennschnecken, Geweihschnecken und andere Aquarienschnecken, aber auch Garnelen und Aufwuchs fressende Fische futtern sehr gern die weicheren grünen Algenbeläge. Punktalgen dagegen sind so hart, dass sie kaum gefressen werden können.
Staubalgen, Punktalgen und andere Grünalgenbeläge im Aquarium mit Chemie bekämpfen
Eigentlich ist die Bekämpfung von grünen Algenbelägen im Aquarium nicht notwendig, wenn sie nicht überhand nehmen. Weil die gängigen Algenmittel für Garnelen und Aquarienschnecken hoch giftiges Kupfer enthalten, ist ihre Verwendung im Garnelenaquarium nicht ratsam.
Besser ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen und das Nährstoffungleichgewicht zu beseitigen, das schuld ist, wenn sich Grünalgenbeläge zu sehr breit machen.