Die PRL oder Pure Red Line wurde auf starke Farben und gute intensive Farbdeckung gezogen - sie ist eine besonders attraktive Zuchtform der Red Bee, der rot-weißen Bienengarnele (Caridina logemanni).
Herkunft und Name
Der Name Pure Red Line wird als PRL abgekürzt. Diese Bezeichnung steht für besonders intensiv und vor allem deckend gefärbte rot-weiße Caridina logemanni "Red". Die Wildform der Caridina logemanni, auf die über etliche Umwege natürlich auch die PRL zurückzuführen ist, findet man in der Natur nur in drei sehr klaren, sauberen Bergbächen im Hinterland von Hong Kong, die extrem weiches Wasser führen.
Die Wildbienen sind schwarz-weiß gemustert und zeigen oft noch viele transparente Flecken. Sie haben einen orangefarbenem Schwanzfächer, der bei Hochzuchtbienen jedoch nicht mehr vorkommt.
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Bienengarnelen aus der Pure Red Line haben nicht nur besonders intensive, reine Farben, in ihrem Nachwuchs treten auch ausschließlich rot-weiße Tiere auf. Bei den handelsüblichen Red Bees kann es vorkommen, dass in der Nachkommenschaft Snow Whites auftauchen, also rein weiße Zwerggarnelen. Sie wurden in den Anfangszeiten der Bienengarnelen-Hochzucht eingekreuzt, um den Anteil der weißen Flächen im der Muster der Bienengarnele zu vergrößern, und ihre Gene kommen nach all der Zeit immer noch zum Tragen. Bei der PRL dagegen wurden den Snow Whites nach bestem Vermögen herausgezüchtet.
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Wasserwerte und Haltungsbedingungen
Alles wissenswerte über die Haltung und Zucht der Pure Red Line Zwerggarnelen haben wir für dich in unserem allgemeinen Artikel über Caridina logemanni zusammengetragen: Bienengarnelen - der Hauptartikel
Aussehen
Pure Red Line oder PRL-Bienengarnelen haben schwarze Augen und sind klar abgetrennt rot und weiß gemustert. Die verschiedenen Farbmuster, die bei den PRL auftreten können, sind im Gradesystem für Bienengarnelen erfasst. Auch das findest du im Hauptartikel über die Bienengarnele (Caridina logemanni) erklärt.
Die Grades sagen allerdings nichts über die Qualität der Farbdeckung einer Bienengarnele aus, deshalb hat man die für die Pure Red Line nochmals gesondert definiert: Hier wird die höchstmögliche Farbdeckung angestrebt, die Garnele soll im Idealfall keine farblosen Flecken mehr aufweisen - weder am Körper noch an den Beinen, am Schwanzfächer noch an der Fühlerbasis. Auch die Fühler sollen so weit wie möglich farbig sein - ob rot oder weiß (oder beides), ist dabei egal.
In den Farbflächen sollen tunlichst keine Pigmente der jeweils anderen Farbe sichtbar sein, die Farben sollen scharf wie mit dem Messer geschnitten getrennt sein. Garnelen der Pure Red Line haben außerdem ein reines Weiß, kein gelblich verfärbtes, und ein reines Rot ohne Schlieren.
Foto: die PRL Garnelen sind besonders intensiv und deckend gefärbt.
Das Weiß hat keinen gelblichen Strich, und die Farben sind sauber voneinander getrennt.
Die Eier bei PRL-Weibchen sind hellbraun bis rotbraun. Auch die Jungtiere weisen schon Farbe und Muster auf, wobei sich die Muster im Lauf der Zeit erst entwickeln. Das Rot kann in den ersten Tagen noch ziemlich durchsichtig sein, wird dann aber schneller dicht als bei anderen Red Bee Varianten.
Auch die PRL kann nach einem Transport oder bei Stress durch veränderte Parameter erstmal ein bisschen farblich schwächeln und braucht ein paar Tage, bis sie sich erholt und umgewöhnt.
Genetik
Leider hat die früher übliche Einkreuzung von Snow White Bees zur Verbesserung der Mustervielfalt bei den Red Bees zu schlechterer Farbdeckung und zu schlechterem Weiß geführt. Mit der Pure Red Line versuchen ambitionierte Züchter, diesen Einfluss zu eliminieren und rein und vor allem dicht gefärbte rot-weiße Garnelen mit exzellenter Farbdeckung zu erhalten.
Weil sich die Einflüsse der Show White tief in den Genen verankert haben, kann im Nachwuchs der PRL trotzdem hin und wieder - wenn auch selten - ein rein weißfarbiges Tier auftreten, das man dann tunlichst aus der Population nehmen sollte.