Die durchsichtig weißliche White Pearl, Schneeballgarnele oder Weißperlengarnele war neben der Red Fire Zwerggarnele eine der ersten Farbzuchten im Bereich der Neocaridina-Zwerggarnelen im Hobby. Sie wurde in Deutschland von Ulf Gottschalk aus einer Gruppe wildfarbener Neocaridina aussortiert und gezielt weitergezüchtet.
Die Schwestervariante Blue Pearl, ebenfalls von Ulf Gottschalk gezüchtet, war eine hell bläuliche bis verwaschen türkis gefärbte Zwerggarnele, die ständig stark auf Farbe selektiert werden musste. Mit dem Aufkommen der strahlend blauen Neocaridina davidi Varianten Blue Dream und Blue Jelly verschwand die Blue Pearl nahezu vollkommen aus den Aquarien der Garnelenhalter und wird nun allenfalls noch von wenigen Liebhabern gepflegt. Die White Pearl dagegen hat ihren Siegeszug in der Aquaristik ungebremst fortgesetzt, weil sie nach wie vor die einzige weißliche Neocaridina-Farbvariante ist.
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Herkunft und Name
Der wissenschaftliche Name der ätherisch anmutenden White Pearl lautet im Ganzen Neocaridina palmata var. "White Pearl". Der Ursprung von Neocaridina palmata liegt in Südchina, Hong Kong und Vietnam. Bis 2012 waren die Tiere als Neocaridina zhangjiajiensis in der Aquaristik unterwegs, was sich zugegebenermaßen nicht halb so einfach aussprechen lässt wie Neocaridina palmata.
Der umgangssprachliche Name Weißperlengarnele oder White Pearl bezieht sich auf die schneeweißen Eier, die die Weibchen tragen.
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Wasserwerte und Haltungsbedingungen
Obwohl es sich bei der White Pearl um eine im Aquarium gezogene Farbform von Neocaridina palmata handelt, also um eine andere Art wie Neocaridina davidi, sind diese Ziergarnelen doch genauso robust und anpassungsfähig. Ihre Ansprüche an die Wasserwerte im Aquarium und die Haltungsbedingungen unterscheiden sich nicht von denen von Neocaridina davidi, deshalb haben wir das alles einfach in einem großen Hauptartikel zusammengefasst: Neocaridina-Garnelen - der Hauptartikel
Aussehen
Die White Pearl zeichnet sich durch einen weißlich transparenten Körper aus. Ganz wenige Garnelen dieser Variante haben einen schmalen Rückenstrich, das Merkmal ist allerdings wirklich, wirklich selten. Um eine Albinoform handelt es sich dennoch nicht, weil die Tiere schwarze Augen haben.
Den weißen Eifleck im Nacken der Weibchen sieht man hier perfekt. Bei der White Pearl lässt sich die Entwicklung der Eier im Eifleck und später auch unter den Schwimmbeinen der Weibchen bis zum Schlupf der Junggarnelen ab Tag 1 lückenlos und detailgenau verfolgen. Die Eifarbe bei der Weißperlengarnele ist strahlend schneeweiß - wichtig zur Abgrenzung dieser weißlich transparenten Farbvariante von Neocaridina palmata von der Weißen Bienengarnele, bei der die Eier hell türkis-grünlich sind.
White Pearls sind auch nach einem stressigen Transport, dem Umsetzen in ein anderes Aquarium oder direkt nach dem Schlupf nicht signifikant anders gefärbt als Tiere, die ausgewachsen und ruhig sind. Die weißliche Farbe ergibt sich schlicht und ergreifend aus der Farbe der unpigmentierten durchsichtigen Außenhaut der Weißperlengarnele.
Genetik
Der Weißton der White Pearl Fire Zwerggarnele ist deshalb züchterisch nicht wirklich zu verbessern oder zu festigen, weil er durch die Abwesenheit jeglicher roter, blauer und gelber Pigmente zustande kommt.
Die weiß transparente Farbe wird rezessiv vererbt. Verpaaren sich White Pearls mit wildfarbenen Neocaridina palmata oder mit anderen Neocaridina-Arten und Farbvarianten, kommen im Nachwuchs immer wildfarbene Tiere rum. Die White Pearl sollte man daher im Aquarium tunlichst nicht mit anderen Neocaridina vergesellschaften.