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Aufbau, Komposition und Tiefenwirkung im Aquascape - Aquascaping-Grundlagenwissen

Ein Aquascape als lebendes Kunstwerk lebt ein großes Stück weit von der Illusion, dass die im Aquarium gezeigte Landschaft oder Szenerie ein Ausschnitt der Welt ist. Dazu sollte das Layout eine möglichst große Tiefenwirkung haben, um diese Anmutung zu erwecken. Dafür gibt es einige Tricks, die sich auch bei den ganz Großen in der Aquascaping-Szene wie Takashi Amano oder Josh Sim bewährt haben. 

Ganz am Ende dieses Blogartikels findest du ein Video, in dem Fabian und Johannes ein Aquarium mit besonderer Tiefenwirkung einrichten. 

Grundlage im Aquascaping: Wie erzeugt man Tiefenwirkung im Aquarium?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, im Aquarium mehr Tiefenwirkung zu erzielen, und sie lassen sich gut miteinander kombinieren. Durch clever kombinierte Methoden kannst du den größtmöglichen Effekt erzielen.

Die Rolle des Bodengrundes für die Tiefenwirkung des Layouts im Aquascaping

Die erste Schicht im Scape bildet der Bodengrund. Im Aquascaping verwendet man gerne Pflanzensoil, der das Wasser weich und leicht sauer macht und zudem hervorragend Nährstoffe speichert. Er vermatscht nicht, weil die Körnchen bei niedrigen Temperaturen gebrannt sind, deshalb gelangt immer ausreichend sauerstoffhaltiges Wasser an die Pflanzenwurzeln.

Um eine möglichst große Tiefenwirkung zu erreichen, lässt man den Boden von vorne nach hinten mehr oder weniger steil ansteigen. So ergibt sich für das Auge eine sehr viel größere Bodenfläche, auf der du später zusätzlich mit weiteren Einrichtungsmaterialien und Pflanzen "spielen" kannst.

Aufbau des Bodengrundes

Weil Soil teuer ist und durch seine Kügelchen nicht sonderlich stabil liegt, behilft man sich für eine größtmögliche Tiefenwirkung mit Lavagranulat. Wir haben dazu das Produkt USCAPE - POWER VOLCANO Mineral Bodengrund entwickelt. Die Lavasteine sind kantiger und halten viel besser zusammen. So gelingen dir sehr dramatische Aufbauten. Gleichzeitig sorgt der Lavabruch für eine gute "Durchlüftung" des Bodengrunds. Durch die grobe Struktur kann das Wasser besser zirkulieren, und Faulstellen im Bodengrund werden verhindert. Außerdem werden die Wurzeln der Wasserpflanzen besser mit Nährstoffen versorgt. Dem USCAPE Power Volcano Lavagranulat liegt zusätzlich ein Beutel mit einem Mineralienzusatz bei. Der Mineralienzusatz fördert die Ansiedlung von Mikroorganismen. Somit wird der Bodengrund zu zusätzlicher Filterfläche.

Die unterste Schicht aus Lavabruch wird dann mit Pflanzensoil abgedeckt, der zwischen 2 und 10 cm dick aufgeschüttet wird.

Die zweite Schicht besteht aus kosmetischem Sand, einer helleren, etwas gröberen Sandsorte, die im Vordergrund aufgeschüttet und ein Stück weit auch nach hinten gezogen wird. Der Sand im Vordergrund bleibt unbepflanzt. Sand, der auf Soil liegt, kann bepflanzt werden. Die Pflanzen dort können durch den Sand hindurchwurzlen und den nährstoffreichen Soil erreichen. 

 Foto: dieses Bild verdeutlicht sehr gut, wie der Bodengrund in einem Aquascaping-Projekt aufgebaut sein kann.
Das USCAPE Power Volcano Lavagranulat erlaubt einen starken Anstieg des Bodengrunds im Hintergrund. 
Erst durch diesen Anstieg wird Tiefenwirkung im Aquascaping möglich.
Kleinere Pflanzen oder Hardscape im Hintergrund blieben durch den Anstieg sichtbar,
auch wenn davor größere Steine oder Pflanzen platziert sind. 

Einen Weg ins Scape integrieren

Ein Weg aus Sand, der aus dem Vordergrund durch den Mittelgrund nach hinten in den Aquarienhintergrund führt, trägt ebenfalls zu einer starken Tiefenwirkung bei. Wichtig ist, ihn nicht kerzengerade nach hinten zu ziehen und nach hinten schmaler zulaufen zu lassen. Du kannst die Ränder des Weges mit kleinen Steinen sichern, die du vorher mit Moos begrünt hast. Dann vermischen sich Sand und Soil am Wegrand nicht, und der Weg wirkt ordentlicher.

 Foto: Hier siehst du ein Aquascape mit Sandweg von Scapeling (Fabian Beck).
Schön zu erkennen ist, dass der Sandweg nicht gerade verläuft, sondern sich leicht nach hinten schlängelt und schmaler wird. 
Obendrein hat Fabian den Sandweg mit vielen Details, also kleinen Kieseln und Bruch vom Stein (schwarze Minilandschaft), ausgeschmückt. 

Aufbau des Hardscapes

Auch mit dem Hardscape aka Wurzeln und Steinen kannst du zu einer größeren Tiefenwirkung beitragen. Zum einen kannst du damit den Fluchtpunkt oder Fokuspunkt des Aquariums bestimmen - also den Punkt, der sofort den Blick des Betrachters auf sich zieht und ihn ins Scape hinein lenkt. Das kann entweder eine besonders schöne Pflanze sein (ein sogenannter Solitär), eine besonders geformte Wurzel, ein großer, bizarrer Stein - oder ganz im Gegenteil ein Leerraum, bei dem man bis zum Hintergrund durchschauen kann. Wichtig ist dann, dass dies der einzige Leerraum ist, bei dem das möglich ist, damit der Blick des Betrachter fokussiert bleibt und sich nicht ablenken lässt.

Der Goldene Schnitt

Der Goldene Schnitt ist ein Längenverhältnis von ungefähr 2 zu 3. An diesem Punkt sollte dein optischer Schwerpunkt liegen. Um ihn festzulegen, kannst du die Längen mit Klebestreifen außen an der Aquarienscheibe markieren - so erhältst du vier Fokuspunkte, zwei oben, zwei unten, jeweils auf der linken und rechten Seite deines Aquariums. Nun musst du dich für einen davon entscheiden. Ob der Fokus später um ein paar Zentimeter rechts oder links, oberhalb oder unterhalb deiner Vormarkierung liegt, ist egal, hier kommt es eher auf die generelle Tendenz an. Liegt der Fokuspunkt nämlich genau in der Mitte, wirkt das Scape schnell extrem gekünstelt und unnatürlich - ein bisschen wie "gewollt, aber nicht gekonnt". 

Über den "Goldener Schnitt" kann man sicher ganze Bücher füllen... aber vielleicht reicht dir ein Blogartikel ja auch aus? Fabian hat zum Goldenen Schnitt einen extra Blogartikel geschrieben - du findest ihn hier. 

Anordnung von Wurzeln und Steinen im Scape

Der wichtigste Trick für Tiefenwirkung im Aquascaping lautet: großes Hardscape nach vorne, kleines Hardscape nach hinten! 
Das klingt erst einmal unintuitiv, oder? Allerdings lässt sich dieser Trick relativ leicht erklären: in unserem Sichtfeld erscheinen Dinge, die weiter Weg sind, immer kleiner. Durch das platzieren von kleinem Hardscape im Hintergrund erzeugst du also eine optische Illusion - die  Wurzeln, Bäume oder Gebirgszüge wirken "weiter weg".  

Wichtig: Sichere Wurzeln und Steine gut mit weiteren, kleineren Steinen gegen das Umkippen, grade auf stark ansteigendem Bodengrund aus Soil ist die Rutschgefahr recht groß. Du kannst die stützenden Steine später gut in der Bepflanzung verschwinden lassen, sodass sie auch ganz natürlich wirken.

Nutz gerne den ganzen Platz im Aquarium aus! Gut kommt es, wenn die Seiten nicht gleich dicht gestaltet werden, also wenn zum Beispiel rechts das Hardscape etwas lockerer angeordnet wird als links. Absolute Symmetrie killt dir die natürliche Anmutung!

Eine Richtung im Aquascape erzeugen

Wenn du deine Wurzeln entsprechend anordnest, kannst du eine starke dynamische Ausstrahlung in deinem Layout schaffen. Möglich ist, die Wurzeln alle in eine Richtung weisen zu lassen und dadurch eine starke Wasserströmung anzudeuten, aber es kommt zum Beispiel auch ziemlich cool, wenn die Äste deiner Aquarienwurzeln von allen Seiten auf den optischen Schwerpunkt beziehungsweise deinen Fokuspunkt weisen. Hier kannst du nach Herzenslust gestalten und ausprobieren. Auch die Textur der Steine hat oft eine bestimmte Struktur, mit der du ebenfalls Richtungen im Layout deines Scapes erzeugen kannst.

Auswahl der Pflanzen

Im Vordergrund eines Aquascapes sind niedrige Vordergrundpflanzen wie zum Beispiel die Mini-Nadelsimse, Glossostigma oder Pfeilkraut sehr beliebt. Im Hintergrund folgen dann immer höher werdende Pflanzengruppen. Insbesondere Stängelpflanzen wie beispielsweise Rotala, Ludwigie oder Limnophila kannst du durch einen entsprechenden regelmäßigen Rückschnitt super in der Höhe staffeln. 

Den Trick "großes Dinge nach vorne, kleine nach hinten" kannst du natürlich auch bei Pflanzen anwenden. Sehr bekannt ist hier die Pflanzenkombination aus Micranthemum "Monte Carlo" (kurz MMC) und Hemianthus callitrichoides "Cuba" (auch HCC oder Kuba Perlkraut). Die Blätter dieser beiden Bodendecker sehen sich extrem ähnlich. Allerdings sind die Blätter von MMC etwas größer. Auf dem folgenden Foto siehst du den Effekt der Tiefenwirkung. Die Pflanzengruppe aus HCC wirkt "weiter weg", weil die Blätter etwas kleiner sind. 

HCC und MMC im direkten Vergleich

 Foto: Die Kombination von "Monte Carlo" und "HC Cuba" erschafft Tiefenwirkung (Fabian Beck).

Video - Perspektivisches Aquascaping

Tipp: für die extreme Tiefenwirkung in diesem Video haben wir ein besonderes Aquarium verwendet: das AD Aquarium "Stretch". Dieses Aquarium hat eine Frontscheibe von 26cm, aber eine Tiefe von 40cm. Dies ermöglichte den langen Hardscape-Aufbau nach hinten.

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