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Algenbekämpfung Aquarium - Algen vorbeugen durch angepasste Beleuchtung, Düngung und CO2-Zufuhr

Algenbekämpfung im Aquarium durch die richtige Düngung, angepasste Beleuchtung und CO2 - Zufuhr

Algen und Wasserpflanzen stehen im Aquarium in Konkurrenz zueinander. Wenn die Aquarienpflanzen nicht richtig wachsen können, übernehmen gerne die Algen das Spielfeld, und es kann zu ausgewachsenen Algenplagen kommen.

Nur wenn deine Aquariumpflanzen gut gedeihen und kräftig wachsen, können sie den lästigen Algen Paroli bieten und sie durch Konkurrenzdruck in Schach halten. Aquarienpflanzen brauchen für gesundes Wachstum Nährstoffe, Licht und CO2. Diese drei Faktoren liegen in Abhängigkeit zueinander vor und müssen den Wasserpflanzen im richtigen Verhältnis zur Verfügung stehen.

Das Liebigsche Minimumgesetz - und was es mit Algenplagen zu tun hat

Das Liebigsche Minimumgesetz lässt sich prima auf die Aquaristik herunterbrechen: Grob verkürzt besagt diese Regel, dass eine Pflanze immer nur insoweit wachsen kann, wie ihr alle Faktoren zur Verfügung stehen. Gibt es also genügend Nährstoffe und ausreichend Licht, aber nicht genügend CO2, so kann die Pflanze nicht wachsen, weil ihr der Kohlenstoff fehlt. Gibt es nicht genügend Licht, aber alle Nährstoffe und CO2 im Überfluss, bleibt sie dennoch klein, weil ihr die Energie fehlt. Gibt es viel Licht und CO2, aber fehlt auch nur ein Nährstoff (sagen wir: Eisen), so können die Pflanzen trotzdem nicht wachsen, weil sie kein Chlorophyll ausbilden können ... und so weiter.

Nährstofflücken und Nährstoffspitzen als Ursache für Algenbefall

Nährstofflücken und Nährstoffspitzen können sich allerdings die Algen wunderbar zunutze machen und dann das Ruder übernehmen - es kommt zu vermehrtem Algenaufkommen im Aquarium und zu einer Algenplage, wenn die Faktoren Licht, CO2 und Nährstoffe nicht ausgewogen im Aquarium vorliegen.

Welche Rolle spielt das Licht bei Algenproblemen im Aquarium?

Die Pflanzen im Aquascape oder Aquarium können folglich bei einem Nährstoffmangel oder bei einem CO2 Defizit auch dann nicht wachsen, wenn sie genügend Licht zur Verfügung haben. Weil Algen deutlich genügsamer sind und insgesamt weniger Nährstoffe brauchen beziehungsweise durch biogene Entkalkung einfach selber das benötigte CO2 aus dem Kalk im Wasser herstellen können, haben sie hier entscheidende Vorteile.

Aquarienbeleuchtung als Ursache für Algenwachstum im Aquarium

Bei starken Algenproblemen solltest du also zum einen die Nährstoffsituation im Aquarium analysieren und zum anderen deine Beleuchtungsdauer und die Intensität deiner Aquarienbeleuchtung in Betracht ziehen. So mancher Aquascaper hat durch Austausch der Beleuchtung auf ein besseres, effizienteres Modell schon unwillentlich eine Algenplage ausgelöst!

Welche Wasserparameter muss ich bei Algenproblemen kennen?

Bei Algenplagen im Aquarium empfehlen wir zunächst einmal einen ausführlichen Wassertest - gerne mit Tröpfchentests! Streifentests sind oft nicht ganz so genau - und außerdem findest du die für Pflanzen wichtigsten Parameter oft gar nicht auf den Streifen.

Versuche unbedingt mindestens herauszufinden, wieviel Nitrat (NO3), Phosphat (PO4) und Kalium (K) sich in deinem Aquarienwasser befinden - das sind die wichtigsten Pflanzennährstoffe, die sogenannten Makronährstoffe. An diesen Parametern kannst du schon einiges festmachen, was Algenplagen betrifft. Auch ein Eisentest und ein Magnesiumtest können nicht schaden - diese beiden Parameter stellen ebenfalls wichtige Nährstoffe für Aquarienpflanzen dar.

Welche Richtwerte für die Wasserwerte gibt es für ein Pflanzenaquarium?

 Die folgenden Werte solltest du im Pflanzenaquarium und bepflanzten Aquascape anstreben:

  • Nitrat (NO3): 15 bis 25 mg/l

  • Phosphat (PO4): 0,1 bis 1 mg/l

  • Kalium (K): 10 bis 15 mg/l

  • Magnesium (Mg): 10 mg/l oder mehr

  • Eisen (Fe): 0,05 bis 0,2 mg/|

Was passiert, wenn zu wenig oder zu viele Nährstoffe im Aquarium vorhanden sind?

Wenn die Richtwerte für den Nährstoffgehalt im bepflanzten Aquarium unterschritten werden, kann es genauso zu Algen kommen als wenn von einem Stoff zu viel im Aquariumwasser vorhanden ist. Bei Unterschreitung ist die Abhilfe einfach: Besorg dir Kombidünger oder Einzeldünger für Aquarien mit den passenden Inhaltsstoffen und dünge gezielt die Nährstoffe zu, die in deinem Aquarium fehlen.

Ist zu viel von einem Nährstoff vorhanden (so kann zu viel Eisen beispielsweise Pinselalgen begünstigen und zu viel Phosphat Grünalgen fördern), solltest du durch Wasserwechsel und angepasste Düngung versuchen, die Werte in einen besseren Bereich zu drücken. Gegebenenfalls musst du andere Nährstoffe wieder aufdüngen, deren Konzentration im Aquarienwasser sich durch den Wasserwechsel zu stark absenkt. Auch gibt es Filterzusätze wie zum Beispiel Phosphatentferner, die ganz gezielt nur einen einzigen Nährstoff ausfiltern.

Was kann ich noch gegen Algen im Aquarium tun?

Praktisch alle Aquarienpflanzen wachsen besser, wenn du CO2 zudüngst - und gut wachsende Aquarienpflanzen machen es den Algen im Aquarium ungemütlich. Hast du keine CO2-Anlage an deinem Aquarium mit den Algenproblemen, könnte sie die Lösung sein, wenn ansonsten Licht und Nährstoffe in ausreichenden Mengen vorhanden sind.