- 1. Welche Pflanzenarten gehören zu den fleischfressenden Pflanzen?
- 2. Anspruch und Pflege fleischfressender Pflanzen
- 3. Kann man Fleischfressende Pflanzen gegen Trauermücken, Fliegen und andere Insekten einsetzen?
- 4. Welche Arten gibt es im fleischfressende Pflanzen Onlineshop?
- 5. Welche Fallentypen gibt es bei den fleischfressende Pflanzen?
Welche Pflanzenarten gehören zu den fleischfressenden Pflanzen?
Zu den Karnivoren gehören neben bekannten Vertretern wie Wasserschlauch, Sonnentau oder Venusfliegenfalle auch die großen Kannenpflanzen aus dem Dschungel. Hier im Shop kaufst du kleinere, fleischfressende Pflanzen für das Terrarium, die robust, pflegeleicht und einfach zu halten sind: verschiedene Arten Sonnentau und Venusfliegenfallen.
Was fressen fleischfressende Pflanzen?
Karnivoren haben sich auf Insekten als Nahrung spezialisiert. Die fleischfressenden Pflanzen besiedeln sehr nährstoffarme Habitaten wie zum Beispiel Moore, Felsen, Sand oder aufsitzend auf Bäumen, und mussten sich andere Nährstoffquellen erschließen - sie fangen und zersetzen kleine Insekten, die sich vom Geruch der Pflanzen anlocken lassen.
Drosera (Sonnentaue) fangen Beutetiere, zumeist Insekten, mithilfe klebriger Tropfen; im Bild Drosera rotundifolia
Vor allem der Stickstoff aus den Proteinen der Insekten wird neben anderen Nährstoffen und Spurenelementen von den fleischfressenden Pflanzen durch Enzyme gelöst, aufgenommen und steht den Karnivoren dann als Baustein für ihr Pflanzengewebe zur Verfügung. Naturgemäß wachsen fleischfressende Pflanzen nur sehr langsam und sind daher sehr konkurrenzschwach.
Anspruch und Pflege fleischfressender Pflanzen
Die Karnivoren, die du bei uns im Shop kaufen kannst, kultivierst du gemäß ihrer Herkunft bei dir im Wabi Kusa Glas, im Flaschengarten oder im Terrarium in nährstoffarmer Erde bei hoher Luftfeuchtigkeit. Zwar haben fleischfressende Pflanzen den Ruf, eher schwierig in der Haltung zu sein, dies gilt jedoch nicht für die Arten, die du bei uns kaufen kannst. Wir achten auf anfängertaugliche Karnivoren.
Drosera rotundifolia thront als Highlight in einem DOOA Glass auf einer Schicht Torfmoos
Erde für Fleischfressende Pflanzen
Wichtig: Unsere fleischfressenden Pflanzen vertragen keinen Kalk! Optimal eignet sich eine spezielle Karnivorenerde.
Du kannst aber auch selbst ein passendes Substrat für die fleischfressenden Pflanzen mischen. Hierfür verwendest du am besten die folgende Mischung zu gleichen Teilen:
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Perlite
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kalkfreien Sand
Eine junge Venusfliegenfalle in kalkfreier Karnivorenerde mit hohem Torfanteil
Fleischfressende Pflanzen Gießen
Auch zum Gießen verwendest du am besten nur kalkfreies und nährstoffarmes Wasser. Regenwasser oder Osmosewasser eignen sich sehr gut fürs Wässern deiner Karnivoren. Halte das Substrat dauerfeucht, gemäß den natürlichen Standorten. Kurzzeitige Staunässe ist bei den Sumpfpflanzen und Moorpflanzen kein Problem. Karnivoren im Topf auf der Fensterbank gießt du im Anstauverfahren: Dazu gibst du 1-2 cm hoch Wasser in den Untersetzer des Topfs und füllst nach, wenn es aufgesogen wurde. Zu düngen brauchst du die Karnivoren nicht, ein zu nährstoffreiches Substrat macht ihnen im Gegenteil eher Probleme.
Fleischfressende Pflanzen Beleuchtung
Achte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80%. Unsere fleischfressenden Pflanzen benötigen zudem eine ausreichend starke Beleuchtung: ein beleuchtetes Wabi Kusa oder Terrarium oder wenigstens einen Platz auf einer sonnigen Fensterbank.
Kann man Fleischfressende Pflanzen gegen Trauermücken, Fliegen und andere Insekten einsetzen?
Das funktioniert sogar sehr gut! Gerne kümmern sich die Karnivoren um diese lästigen kleinen Mitbewohner. Trauermücken, Fruchtfliegen, Stubenfliegen, Spinnen, Stechmücken und Co. werden gerne vernascht.
Die hübschen Sonnentaue eignen sich besonders gut als Fliegenfänger in der Wohnung, im Bild Drosera capensis
Muss ich meine Karnivoren füttern?
Auch in der Natur fangen die fleischfressenden Pflanzen ihre Nahrung nicht im Übermaß. Natürlich kannst du deinen Sonnentau oder deine Venusfliegenfalle mal zu Beobachtungszwecken mit einer Fliege füttern, du musst dir jedoch nicht extra eine Futtertierzucht zulegen. Was allgemein in der Wohnung an Insekten herumschwirrt, reicht den Pflanzen locker aus. Ihr Nährstoffbedarf ist wirklich sehr gering.
Welche Arten gibt es im fleischfressende Pflanzen Onlineshop?
Unter den Karnivoren gibt es viele verschiedene Arten, die an sehr unterschiedlichen Standorten wachsen und teilweise wirklich schwierig zu kultivieren sind. Hier im Shop kaufst du keine anspruchsvollen Kannenpflanzen oder zickigen Fettkräuter, sondern gut zu haltende, einsteigertaugliche Karnivore wie verschiedene Sonnentau Arten und natürlich auch die Venusfliegenfalle aus Nordamerika.
Welche Fallentypen gibt es bei den fleischfressende Pflanzen?
Insekten und teils sogar kleine Wirbeltiere wie Frösche werden von Karnivoren unterschiedlich angelockt und in verschiedenen Fallentypen gefangen und verdaut.
Fallentyp Klappfalle
Klappfalle: Nach diesem sehr bekannten Prinzip arbeitet die Venusfliegenfalle. Sie lockt die Insekten in ihr zweiteiliges Fangblatt, dessen Mechanismus durch kleine Fühlhaare im Inneren ausgelöst wird. Schlagartig schließt sich die Falle, und das Insekt wird verdaut. Danach öffnet sich das Fangblatt wieder, und die unverdaulichen Reste werden vom Wind weggetragen. Das Fangblatt der Venusfliegenfalle kann nur ungefähr fünf Mal eingesetzt werden. Danach stirbt es ab.
Rot gefärbtes Fangblatt der Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)
Fallentyp Klebefalle
Klebefalle: Sonnentaue und andere Karnivoren wie Fettblätter oder Wanzenpflanzen locken ihre Beuten mit duftenden und sehr klebrigen Tautropfen, an denen die Insekten haften bleiben. Daraufhin schließt sich das Fangblatt um die Beute und sie wird durch Enzyme zersetzt.
Klebefalle am Kap-Sonnentau (Drosera capensis)
Weitere Fallentypen
Des weiteren gibt es noch die Saugfalle oder Fangblase, mit der die Wasserschläuche der Gattung Utricularia arbeiten, die Fallgrubenfalle, die wir von den Kannenpflanzen und Schlauchpflanzen kennen, und ihre Weiterentwicklung, die Reusenfalle.
Welche fleischfressenden Pflanzen können im Terrarium eingesetzt werden?
Hier im Shop kannst du verschiedene schöne Karnivoren für dein Terrarium kaufen. Hier stellen wir die beliebtesten Arten vor. Alle unsere fleischfressenden Pflanzen werden in Vitro im Labor steril gezogen. Sie sind daher frei Milben, Blattläusen, Thripsen oder anderen Pflanzenschädlingen. In einem Invitro Becher erhältst du eine bis mehrere Jungpflanzen, die du einzeln direkt einsetzen kannst. Mit der Zeit wachsen sie zu prächtigen Pflanzen heran.
Pflege und Haltung der Gattung Drosera (Sonnentaue)
Die Sonnentaue brauchen viel Licht für gutes Wachstum und eine gute Ausfäbrung. Du kannst Drosera im Terrarium, auf einer hellen Fensterbank oder im Wabi-Kusa kultivieren. Wichtig ist viel Licht und ein immer feuchtes Substrat.
Drosera capensis | Kap-Sonnentau
Der Kap Sonnentau wächst verhältnismäßig schnell und ist sehr anpassungsfähig. Drosera capensis bildet einen dichten Horst aus Blättern. Die Fangorgane zeigen unter starkem Licht eine wunderschöne Rotfärbung.
Drosera rotundifolia | Rundblättriger Sonnentau
Der rundblättrige Sonnentau bleibt besonders klein, bildet dichte Horste und hat einen kriechenden Wuchs. Unter viel Licht werden die Fangorgane wunderschön rot.
Drosera spiralis | Spiralförmiger Sonnentau
Drosera spiralis aus dem Hochland Brasiliens hat spiralförmige hoch wachsende Blätter und wird mit ca. 30 cm recht groß. Dank ihrem hohen Wuchs eignet sich der Spiralförmige Sonnentau besonders gut als eindrucksvoller Akzent oder als Solitär.
Pflege und Haltung der Venusfliegenfalle
Die Venusfliegenfalle aus North- und South Carolina (USA) ist eine der bekanntesten fleischfressenden Pflanzen. Unter genügend Licht färben sich die Fallen von Dionaea muscipula rot. Die Venusfliegenfalle ist einfach zu kultivieren und zeigt sich als recht ausdauernd. Diese berühmte fleischfressende Pflanze kannst du als Zimmerpflanze, im Moorkübel oder als Terrariumpflanze oder im Wabi Kusa kultivieren. Sie eignet sich sogar für geschlossene Flaschengärten. Bitte nicht regelmäßig von oben besprühen!
Wichtig ist eine Winterruhe. Treibt die Pflanze nur noch kleine Fallen aus oder bleiben die Fallen dauerhaft geschlossen, wird es Zeit dafür. Stell deine Venusfliegenfalle an einen kühlen Ort mit etwa 5-10 °C. Je wärmer der Standort, desto mehr Licht braucht sie. Deck die Pflanze mit etwas feuchtem Torfmoos als Schutz vor Temperaturschwankungen und Zugluft ab. Im Winterquartier darf die Venusfliegenfalle nicht dauerhaft austrocknen. Wenn es wieder wärmer wird, holst du die Venusfliegenfalle wieder in deine warme Wohnung.
Es gibt Berichte, wonach Jungpflanzen und in vitro Pflanzen, die in ihren ersten beiden Wintern nicht in die Winterruhe geschickt, sondern durchkultiviert werden, sogar besser wachsen.